Wir haben Dr. med. Christian Bergamin, Facharzt für Kardiologie und Innere Medizin am Centre Cardiovasculaire du Grand-Chêne Lausanne, nach seiner persönlichen Einschätzung gefragt. Er ist verantwortlich für einen Grossteil der aus der Ferne befundeten CardioFlex-EKGs.
Herr Dr. Bergamin, wieviele Tage messen Sie das EKG bei Ihren Patientinnen und Patienten?
Meine Patientinnen und Patienten tragen das Langzeit-EKG meist für 24 Stunden oder 7 Tage.
In welchen konkreten Fällen verschreiben Sie längere oder kürzere EKG-Messungen?
Einen Tag messe ich, wenn tägliche Palpitationen auftreten. Für ventrikuläre Extrasystolen messe ich auch einen Tag mit 5 Elektroden, um 3 Ableitungen zu haben.
Eine ganze Woche messe ich bei Synkopen oder beim Vorhofflimmern-Screening, um schnellere Diagnosen zu ermöglichen. Nach einem Schlaganfall tragen meine Patientinnen und Patienten das Langzeit-EKG entweder dreimal für eine Woche oder einmal für 30 Tage.
Was empfehlen Sie persönlich Hausarztpraxen für die effektive Diagnose von Herzrhythmusstörungen mittels CardioFlex?
Ich habe drei zentrale Empfehlungen:
- Stets das Ruhe-EKG, die Indikation und bestehende Therapien mitteilen.
- Den Patientinnen und Patienten die Wichtigkeit der Ereignistaste erklären.
- Die Aktivitäten während des Tages beschreiben lassen.
Diese drei Massnahmen helfen bei der kardiologischen Analyse, Diagnose und einem präzisen Konsilium.